Timo Reinfrank ist Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung. Er hat in Berlin und Bonn Politik- und Sozialwissenschaften studiert. Er berät zivilgesellschaftliche Initiativen, Politik und Verwaltung in der Arbeit gegen Rechtsextremismus und für demokratische Kultur. Seit 2007 ist er Vorsitzender des Vereins für demokratische Kultur in Berlin e.V., seit 2010 einer der Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Demokratieentwicklung (BAGD) und seit 2012 Mitglied in der Koordinierungsgruppe der National Coalition für die Durchsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland. Zudem ist er im Vorstand der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark tätig, sowie Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit".
Die AfD erreicht 25 Prozent und mehr, besonders im Osten. Ungläubiges Kopfschütteln reicht nicht mehr als Reaktion: Eine starke AfD ist kein Ausnahmefall mehr, sondern politische Normalität.
Die Koalitionsverhandlungen 2025 sind der Moment, um Weichen zu stellen – nicht für Symbolpolitik, sondern für den tatsächlichen Schutz der Demokratie. Der Koalitionsvertrag muss eine Erzählung für gesellschaftlichen Zusammenhalt sein – eine klare Botschaft: Diese Regierung wird Freiheit, Demokratie und den Rechtsstaat gegen ihre Feinde verteidigen, nach außen, aber eben auch nach innen, fordert Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung.
Die nächste Kommune lehnt Fördermittel für Demokratiearbeit ab. Wie lässt sich Demokratieförderung in Salzwedel und anderswo sichern? Ein Kommentar von Timo Reinfrank.
Die orchestrierte Kampagne der Springer-Presse gegen zivilgesellschaftliche Organisationen ist ein alarmierendes Signal. „Wer heute die Gemeinnützigkeit von Initiativen gegen Rechtsextremismus infrage stellt, will morgen keine kritische Zivilgesellschaft mehr haben“, mahnt Timo Reinfrank.